Führungskräfte und Mitarbeiter in Ihrem Unternehmen sind ständig beschäftigt und im Stress? Sie finden, dass unsere Welt sich immer schneller und schneller weiterentwickelt und es schwierig ist, den Wissensstand im Unternehmen up to date zu halten? In meiner Arbeit als Solution Development & e-Learning Developer fällt mir auf, dass viele Menschen in ihrer Karriere in einem ständigen Wettkampf mit anderen stehen. Um sich abzuheben wollen sie mehr lernen möchten, sich neues Wissen und Fähigkeiten aneignen – aber es mangelt ihnen einfach an der Zeit um eine Universität oder Seminare zu besuchen oder andere klassische Lernmethoden zu verwenden. Im folgenden Artikel stelle ich Ihnen Lösungen und Möglichkeiten vor, die Lernprozesse in Ihrer Organisation zu revolutionieren.
Aber was kann hier die Lösung sein? Ganz einfach, eLearning!
eLearning hat die Art und Weise verändert, wie Wissen und Information von jenen, die die Lerninhalte erstellen, zu denjenigen gelangt, die diese Inhalte konsumieren und das Beste aus dem Lernprozess herausholen möchten. Anders als traditionelle Lehrmethoden macht eLearning die Lernerfahrung einfacher, effektiver und motivierender.
Heutzutage gibt es solch eine Vielfalt an unterschiedlichen eLearning Methoden, dass Sie sich wahrscheinlich wundern: Was sind die besten Lernmethoden für unsere Führungskräfte, unser Unternehmen? Vielleicht ist es ein Video-Kurs, der zu den asynchronen eLearning Methoden zählt, bei denen Sie zeit- und ortsungebunden lernen können. Sie entscheiden einfach wann, wo und wie viel sie in einer Session lernen möchten. Oder Sie wollen etwas mehr Interaktion. Hier bieten sich vor allem interaktive eLearnings an, die ebenfalls zu den asynchronen Methoden zählen. Sie profitieren hierbei ebenfalls von Zeit- und Ortsungebundenheit, können aber anders als in den normalen Video-Kursen auch mit den Inhalten, die Sie lernen möchten, interagieren. Diese Interaktion erfolgt beispielsweise durch Fragen, die Sie nach den Videos beantworten und die weitere Lernvideos freischalten.
Ich wurde auch schon nach eLearning Methoden gefragt, bei denen es möglich ist, gleichzeitig zu lernen und mit anderen Lernenden in Echtzeit zu interagieren. In diesem Fall sind Webinare die am weitesten verbreitete Lernmethode. Webinare zählen zu den synchronen Methoden, weil mit Hilfe von Echtzeit-Events gelernt wird, bei denen aber sowohl die Kommunikation mit dem Vortragenden als auch mit den anderen Teilnehmern eine wichtige Rolle spielt. Es können Fragen gestellt und beantwortet werden, Dokumente verschickt und Umfragen durchgeführt werden.
Neue Technologien
Darüber hinaus gibt es heute jede Menge neue spannende Technologien und mein persönlicher Favorit darunter sind die virtuellen Klassenzimmer.
Virtuelle Klassenzimmer sind virtuelle online Räume, die eigens für das Lernen geschaffen wurden. In ihnen ist es möglich, eine Person und auch ganze Gruppen durch live Videos, Ton, interaktive Whiteboards, Dateiaustausch und Chatfunktionen zu unterrichten. Meist basiert diese Technik auf einer Cloud-Lösung, wodurch auf den Geräten der Lernenden keine extra Software installiert werden muss und die Ortsungebundenheit genutzt werden kann.
Auf der Suche nach eLearning Lösungen, die die Bedürfnisse von Führungskräften, Teams und Unternehmen am besten befriedigen, ist es oft nicht eindeutig, welche Leistungen eine Software überhaupt genau mit sich bringt und welche nicht und was jeweils die Vor- und Nachteile sind. Mittlerweile gibt es einfach so viele Software Lösungen auf dem Markt. Von Lern Management Systemen, auf denen Sie Ihre eLearnings hosten können, wie beispielsweise Promote, Moodle, LearnDash oder Google Classroom, über Autorensystemen wie Adobe Captivate oder Articutale 360, bis hin zu Simulation- und Gamification-Lernen. Andere bekannte Lösungen spezialisieren sich auf virtuelle Klassenzimmer wie beispielsweise Blackboard Collaborate, BigBlue Button oder Learn Cube.
Alleskönner Webinar
Betrachtet man das Gesamtbild unserer heutigen Unternehmenswelt, dann zeichnet sich deutlich ab, dass Webinare am häufigsten eingesetzt werden – zurecht. Webinare (auch: online Seminare, Webkonferenzen) sind Meetings oder Präsentationen, die, wie bereits zu Beginn dieses Artikels definiert, in Echtzeit und über das Internet abgehalten werden. Warum? Ganz einfach, weil Webinare eine Vielzahl an Vorteilen bieten: Zugänglichkeit, Kosteneffizienz, Attraktivität und Potenzial. Für die Präsentatoren konkret ergeben sich im Speziellen folgende Vorteile:
- Multidirektionale Konferenzen
- Möglichkeit die Videos und Präsentationen downzuloaden
- Text Chat
- Digitale Tafeln
- Umfragen
- Geteilte Desktops vom Präsentator
- Aufnahmen des Webinars
Und die Teilnehmer profitieren von:
- Wissensverbreitung
- Networking Möglichkeiten
- Team Building
- Mitarbeiteranerkennung
Die meiner Meinung nach beste Software für Webinare ist Adobe Connect. Dieses Tool kommt mit einem robusten Analysetool und bietet außerdem Features wie Q&A’s mit den TeilnehmerInnen, Chats, Umfragen und einiges mehr. Außerdem ermöglicht es Adobe Connect dem Veranstalter, gebrandete Multimediapräsentationen zu verwenden. Leider ist Adobe Connect eher auf der teuren Seite angesiedelt. Dafür liefert es aber auch genau, was es soll: ein optimales Teilnehmer- und Präsentatorenerlebnis.
Webinareinblicke: Toni Chung beim Präsentieren
Wie wird ein Webinar so richtig erfolgreich für Teilnehmer und Unternehmen?
Tauchen wir noch ein wenig tiefer in diese meistgenutzte eLearning Methode ein und untersuchen was nötig ist, um ein Webinar sowohl für die TeilnehmerInnen als auch die durchführende Person erfolgreich zu machen. Bei meinen Webinaren beachte ich grundsätzlich folgende Punkte:
- Wer wird teilnehmen?
- Welche Herausforderungen und Probleme haben sie?
- Was sind ihre Ziele?
- Ich muss meine TeilnehmerInnen kennen. Ohne dieses Wissen ist es nicht möglich, den TeilnehmerInnen einen für sie sinnvollen Mehrwert zu bieten.
- Auch Webinare sollten visuell gebrandet sein und visuell mit dem Unternehmen in Einklang stehen.
- Mobil nicht vergessen! Nicht jeder wird das Webinar auf dem PC besuchen, es sollte also auch auf Mobiltelefonen funktionieren.
- Das Thema und die didaktisch passende Aufbereitung
- Datum und Zeit
- Das Webinar Format
- Einzelpräsentator
- Mehrere Präsentatoren
- Interview Webinar
- Q&A Webinar
- Service Demonstration
- Technische Angelegenheiten
- Testlauf
Die Zukunft des Lernens beginnt jetzt
Ich weiß, dass viele Menschen offline Seminarräume gegenüber der online Variante bevorzugen weil sie lieber direkt interagieren gerne mit anderen. Andere wiederum bevorzugen das online eLearning Erlebnis, weil es ihnen viel mehr Freiheit und Unabhängigkeit beim Lernen bietet. Führt auf HR-Ebene zur Frage: Was ist besser geeignet, traditionelles Klassenzimmer oder eLearning?
Die Antwort ist natürlich: beide!
Jeder Mensch, unabhängig von Alter, Kultur, Herkunft, etc. lernt unterschiedlich – das muss berücksichtigt werden, wenn Lernprogramme designt werden. Und mit den neuen Technologien wird genau das möglich. Es wird möglich, das Lehren und das Lernen zu verbessern, das Engagement von TeilnehmerInnen gezielt zu erhöhen und am aller wichtigsten: die Freude am Lernen zu vergrößern.