Warum magst du deinen Job?
Ist es die Tätigkeit, das Gehalt, oder vielleicht der Austausch mit deinen Arbeitskolleg:innen?
Letzteres ist vor allem während der Pandemie in vielen Unternehmen zu kurz gekommen. Bis dato hat man ab und zu gemeinsam zu Mittag gegessen, kurz an der Kaffeemaschine geplaudert oder gemeinsam an Projekten gearbeitet.
Wie kann man Austausch fördern, Zusammenhalt und das Sozialkapital am Arbeitsplatz stärken?
Doch wie fördert man diesen Austausch, diese Verbindung in einem hybriden oder gar virtuellen Umfeld? Das erfährst du hier in diesem Artikel.
McKinsey‘s „Social Capital“
John Parsons und Brooke Weddle bezeichnen diese Verbundenheit zu den Menschen an unserem Arbeitsplatz als das „Soziale Kapital“. Im Podcast The McKinsey Podcast sprechen sie mit Roberta Fusaro darüber.
Ein starkes Netzwerk fördert nicht nur unsere Kreativität, sondern auch ein besseres Lernen, die Motivation und berufliche Mobilität. Beim „Social Capital“ geht es unter anderem auch darum, die Beziehung zu den Leuten zu fördern, mit denen wir sonst vielleicht nicht so viel in Kontakt stehen würden.
McKinsey Report
Das ist allerdings seit der Pandemie leichter gesagt als getan. Laut einem McKinsey-Report haben weniger als 15% aller befragten Mitarbeiter:innen behauptet, dass ihr Netzwerk gewachsen ist und nur etwa ein Fünftel aller Befragten haben das Gefühl, jetzt mehr verbunden zu den Personen an ihrem Arbeitsplatz zu sein. Tendenziell mehr Frauen haben angegeben, dass ihr Netzwerk nicht stark wächst.
Wie können wir unser soziales Kapital stärken?
Eine Idee, die Weddle präsentiert, ist sponsorship. Dabei geht es darum, seine Zeit in eine Person zu investieren, die weniger Erfahrung im Beruf hat und damit all sein wertvolles Wissen an jemand anderen weiterzugeben. Das kann eine starke Verbindung am Arbeitsplatz aufbauen und den:die Mitarbeiter:in motivieren.
Ein weiteres Konzept ist die social network map. In jedem Unternehmen befinden sich ein paar Schlüsselfiguren – Personen, die ein wertvoller Beitrag für das soziale Netzwerk sind. Das kann ein:e Teamleiter:in sein, aber auch ein:e so genannte:r bridge builder – eine Person, die verschiedene Gruppen vereint. All diese wichtigen Mitarbeitenden werden auf der Social network map festgehalten und veranschaulicht.
Außerdem ist McKinsey momentan dabei, ihre Büros umzugestalten und an eine effektivere Arbeitsweise anzupassen. Sie planen engere Räume für Meetings, bei denen die direkte Kommunikation untereinander um einiges leichter fallen soll. Für außerberufliche Aktivitäten wie Mittagessen und Kaffeepausen soll es offenere Räume geben.
Vorurteile überwinden
Führungskräfte müssen darüber reflektieren, was für Vorurteile sie bereits über das Soziale Kapital haben. Es gilt, diese zu überkommen und an die jetzigen Verhältnisse anzupassen, um effektive Arbeitsmodelle zu kreieren.
Letztlich geben Weddle und Parsons noch zwei grundlegende Tipps: am Ball zu bleiben und fokussiert am sozialen Kapital zu arbeiten, und inklusiv zu bleiben. Damit ist gemeint, gemeinsame Aktivitäten zu planen, an denen alle teilhaben können.
Social Capital @ MDI
Wir bei MDI bemühen uns seit längerem, unser soziales Kapital zu fördern. Einige gemeinsame soziale Aktivitäten sind bereits fester Bestandteil dieses Kapitals:
Wöchentlich:
- Abwechselnd Lunch Fix oder Frühstück, bei dem wir alle an einem Tisch sitzen.
Einmal im Monat:
- VR-Training: ein spielerischer Nachmittag, bei dem wir unsere eigenen Virtual Reality Trainingsprogramme testen.
Einmal im Quartal:
- Jeweils ein Team veranstaltet einen Stammtisch zu verschiedenen Mottos.
Einmal im Jahr:
- Business Run: Teams laufen mit- oder gegeneinander, um auch den Sportsgeist zu fördern
- Care Day: Ein Tag, bei dem wir auf unsere Ressourcen achten und einander unterstützen
- Sommerfest: Gemeinsam feiern wir den Beginn des Sommers mit Familie & Freunden
- Gemeinsame Weihnachtsfeier mit dem Team & MDI Partner
Besondere Anlässe:
- Jeder Geburtstag wird gefeiert – egal ob online, face-to-face oder hybrid. Es wird darauf geachtet, dass jede:r – wenn auch nur über den Bildschirm – mit anstoßen kann.
- Workation (Work and Vacation): teilweise verreisen auch Kolleg:innen mit einander, um den Zusammenhalt im Team zu fördern.
- …
Jedes Unternehmen soll natürlich selbst entscheiden, was effektiv ist und wie man das eigene soziale Kapital am besten stärken kann. Scheue allerdings nicht davor, Neues zu probieren – nur, weil es seit der Pandemie schwieriger ist, das soziale Netzwerk zu fördern, heißt es nicht, dass es unmöglich ist.
Es funktioniert für uns @ MDI, denn wir wurden (zum zweiten Mal in Folge) mit dem Top-Arbeitgeber des Jahres 2023 KUNUNU ausgezeichnet ?
Jana Wölfl
Marketing Assistant
Jana Wölfl ist bei MDI als Marketing-Assistentin tätig und schreibt neben ihrem Studium auf der Universität Leiden Blogbeiträge für unsere Seite.
Sie ist auch für unseren SDI-Blog tätig und unterstützt uns auch dort mit Texten.