Photocredits: Jenny Theolin
Führung im Wandel: Insights vom Leadership Horizon
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Führung im Wandel: Insights vom Leadership Horizon
Hier findest du den Original-Bericht von Magazin-Training Herausgeber Christoph Wirl:
Ein Wegweiser für die effektivsten Strategien zur Integration von Künstlicher Intelligen – Wir berichten über die Leadership Horizon Konferenz.
Die Leadership Horizon Konferenz von MDI fand dieses Jahr am 4. Juni erneut im SO/Vienna statt und widmete sich der zunehmenden Verschmelzung von Führungspraktiken und Künstlicher Intelligenz (KI). Sie diente als Plattform für den Austausch praxisnaher Erkenntnisse und Strategien zur Integration von KI in Führungsprozesse.
Es trafen rund 160 HR-Expert:innen und Führungskräfte aus verschiedenen Branchen aufeinander, die ihre Erfahrungen und Visionen austauschten. Das Event war englischsprachig und hybrid, wodurch internationale Teilnehmende die Möglichkeit hatten, sowohl online als auch persönlich teilzunehmen.
Die beeindruckende Auswahl an Referent:innen war durchweg überzeugend. Die Veranstaltung bot eine gelungene Mischung aus inspirierenden Keynotes, praxisorientierten Workshops und aufschlussreichen Business-Cases.
Die beiden Seiten der KI-Medaille
CEO Gunther Fürstberger eröffnete die Konferenz mit einem virtuellen Avatar, der mit Hilfe des Programms HeyGen erstellt wurde und dem realen Referenten sehr ähnlich sah. Er sprach über die Bedeutung von Künstlicher Intelligenz für sowohl Unternehmen als auch Führungskräfte.
Dabei zeigte er beide Seiten der Medaille auf: Beispielsweise wurden durch den Einsatz von KI-gesteuerten Drohnen in Kriegsgebieten bereits viele Menschen getötet. Gleichzeitig hat aber der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Medizin bereits Millionen von Menschen das Leben gerettet oder ihre Gesundheit deutlich verbessert.
KI hat also klare Auswirkungen auf unsere Gesellschaft, weshalb wir eine verantwortungsvolle Entwicklung und Nutzung dieser Technologie brauchen. Es gilt, die Potenziale von KI zum Wohle der Menschheit zu nutzen und gleichzeitig mögliche Risiken und ethische Herausforderungen sorgfältig abzuwägen.
Photocredits: Jenny Theolin
KI ist keine Magie
Als die Moderator:innen der Konferenz das Publikum fragten, wer sich beim Thema Künstliche Intelligenz noch nicht ausreichend auskenne, meldete sich mehr als die Hälfte der anwesenden Teilnehmenden. Das zeigt nur, dass wir uns mehr mit diesem zukunftsweisenden Thema auseinander setzen müssen.
Anschließend faszinierte der Magier Tobias Grünfelder von der Abracademy die Teilnehmer und zog Parallelen zwischen der Zauberkunst und Künstlicher Intelligenz:
»KI ist keine Magie – wir müssen nur hinter die Kulissen blicken. Ebenso wie professionelle Zauberkünstler:innen sich nicht auf einen einzigen Trick verlassen, sollten wir auch bei der Anwendung von Künstlicher Intelligenz einenganzheitlichen Ansatz verfolgen. Es reicht nicht aus, KI als eine Art Wunderwaffe zu betrachten, die alle Probleme von selbst löst. Stattdessen ist es wichtig, die zugrunde liegenden Mechanismen und Funktionsweisen von KI-Systemen zu verstehen, um sie effektiv und verantwortungsvoll einsetzen zu können.«
AI-powered Leadership
Auch Johannes von Mikulicz-Radecki betonte die Komplexität im Einsatz von KI in der Fürhung in seinem Vortrag »AI-Powered Leadership«:
»Die Zeit, in der man mit KI experimentieren und verschiedene Anwendungsfälle ausprobieren konnte, ist vorbei. Jetzt geht es darum, das Gelernte konkret in die Praxis umzusetzen.«
Dies setzt voraus, dass Führungskräfte ein klares Verständnis der Möglichkeiten und Grenzen von Künstlicher Intelligenz haben und die Fähigkeit besitzen, diese Technologie strategisch in ihre Unternehmensabläufe zu integrieren. Zusätzlich betonte von Mikulicz-Radecki die allgemeine Relevanz von KI-Werkzeugen in Unternehmen:
»Künstliche Intelligenz ist zu wichtig, um sie nur dem Management zu überlassen.«
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Ein Einblick in die KI-Strategien der UNIQA
Später zeigte Keynote-Speakerin Cristina Anculescu, wie UNIQA die Employee Experience mithilfe von KI-Tools optimiert hat. Sie berichtete, dass 47 % der befragten Gen-Z-Mitarbeiter:innen angaben, von KI bessere Karrieretippszu erhalten als von ihren Vorgesetzten. Dabei laden beispielsweise einige ihr LinkedIn-Profil auf ChatGPT hoch und bitten es um Verbesserungsvorschläge.
Als Reaktion darauf hat UNIQA mithilfe von KI individuelle Karrierewege für ihre Mitarbeitenden entwickelt und gefördert. Intelligente Algorithmen werden verwendet, um individuelle Entwicklungspläne zu erstellen. Diese basieren auf den Stärken, Interessen und Zielen einzelner Mitarbeitender.
Die Schattenseite flexibler Homeoffice-Regelungen
Nach der Mittagspause wurde der renommierte Experte und Redner Ryan Jenkins live aus den USA zugeschaltet. Die technische Umsetzung verlief reibungslos, sodass sowohl die Teilnehmer:innen vor Ort als auch die Online-Teilnehmenden seiner Präsentation problemlos folgen konnten.
Er thematisierte die Bedeutung von zwischenmenschlichen Verbindungen innerhalb eines Unternehmens:
»Wenn sich Mitarbeiter:innen isoliert fühlen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie ineffizient arbeiten, bis zu sieben Mal höher.«
Er stellte fest, dass wir aufgrund übermäßiger Nutzung unserer Smartphones und Online-Medien oft keine Beziehungen zu unseren Kolleg:innen aufbauen und pflegen können. In der heutigen Zeit sind Menschen unabhängiger voneinander als je zuvor, was es schwieriger macht, Verbindungen zu knüpfen und aufrechtzuerhalten.
Deshalb warnte Jenkins, die oft übertrieben flexibel gestalteten Home-Office-Regelungen kritisch zu hinterfragen.
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Gefahren und Ängste rund um KI
Rebecca Johnson präsentierte die Möglichkeit des Lernens mittels KI-Avataren und stellte dabei ein spezifisches Tool vor, das besonders effektives Üben von Verhandlungsfähigkeiten ermöglicht.
Bailey Parnell versuchte in ihrem abschließenden Vortrag, den Zuhörer:innen die Angst vor künstlicher Intelligenz zu nehmen. Sie erklärte grundlegende Konzepte wie maschinelles Lernen und Deep Learning und stellte verschiedene KI-Tools vor, darunter Canva, Suno, Copilot und Bildgenerierungssoftware.
Sie ging auch auf die potenziellen Gefahren von KI ein und thematisierte mögliche Jobverluste durch Automatisierung, den Verlust von Privatsphäre, sowie die Problematik von Bias in KI-Systemen.
Fazit
Die Leadership Horizon Konferenz 2024 erwies sich erneut als tolle Veranstaltung für Führungskräfte, die KI in die Unternehmens-Strategien integrieren möchten. Sie lieferte wertvolle Einblicke in aktuelle Trends und inspirierte dazu, über die zukünftige Rolle der Technologie in der Führung nachzudenken.