Der bleibende Impact von Leadership Horizon – Meike erzählt
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Der bleibende Impact von Leadership Horizon – Meike erzählt
Meike Hinnenberg von MDI teilt ihre Gedanken zum diesjährigen Leadership Horizon und darüber, was es bedeutet, in der heutigen Zeit eine Führungskraft zu sein. Lese diesen Blog-Artikel, um Einblicke in ihre Perspektiven zu gewinnen!
Die #Leadership Horizon fand vor über einem Monat statt.
Und doch – sie beschäftigt mich immer noch.
In einer Zeit, in der die durchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne auf nur noch 47 Sekunden gesunken ist (von 2,5 Minuten im Jahr 2004, wie #GloriaMark beschreibt), ist das nicht wenig.
Warum also bleibt mir diese Veranstaltung so im Gedächtnis?
Sicherlich wegen der wertvollen Einblicke in aktuelle Entwicklungen im Bereich #KI. Aber mehr noch:
Es waren die Vielschichtigkeit und der seltene Dialograum zwischen diesen Perspektiven, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben.
Es war keine Verkaufspräsentation. Auch keine ideologisch aufgeladene Debatte. Es war ein gemeinsamer Raum, um die Spannung zwischen
- Inspiration
- rasanter Entwicklung
- Unsicherheit
- und der schieren Unvorhersehbarkeit einer Technologie zu erforschen, die uns sowohl fasziniert als auch herausfordert.
Führung und Multiperspektivität
In der heutigen öffentlichen Debatte vermisse ich oft einen solchen Raum. Stattdessen begegne ich ideologischen Vereinfachungen, die die Polarisierung zu schüren scheinen und komplexe Themen auf binäre Narrative reduzieren. Diese Tendenz wird nicht nur der Komplexität unserer vernetzten Welt nicht gerecht, sondern verhindert auch sinnvolle Antworten und untergräbt die Solidarität, die wir so dringend brauchen.
Im Gegensatz dazu wirken Räume wie der Leadership Horizon – wo unterschiedliche Perspektiven nicht nur toleriert, sondern eingeladen werden – wie seltene und notwendige Gegenbeispiele. Diese Veranstaltung hat mich auf einer tieferen Ebene inspiriert, ähnlich wie die Schriften von #KlausEidenschink über Konflikt, Polarität und die Frage nach dem Guten im Bösen.
Sie hat mich daran erinnert, dass echter Dialog nicht um jeden Preis Harmonie oder eine schnelle Lösung sucht, sondern in der Spannung bleibt, den Widerspruch aushält und zulässt, dass sich aus ihm heraus eine Transformation entfaltet.

Eine zentrale Führungskompetenz
Diese Fähigkeit, Spannungen auszuhalten und mit Komplexität umzugehen, ist nicht nur nützlich – sie ist für uns als Führungskräfte unverzichtbar, da wir in Führungspositionen ständig mit Unklarheiten und Widersprüchen konfrontiert sind.
Gerade jetzt, wo wir mit verschiedenen Umbrüchen und Fragen rund um systemische Veränderungen, Diversität usw. konfrontiert sind, brauchen wir keine weitere Polarisierung. Wir brauchen die Fähigkeit, Polaritäten zu managen. Über Unterschiede hinweg zu führen. Klarheit und Widersprüche gleichzeitig zuzulassen.
Aus Erfahrung weiß ich, wie einfach es ist, diese Komplexitätstoleranz zu fordern – und wie schwer es ist, sie zu praktizieren. Gerade unter Druck neigen unsere Systeme dazu, sich zu vereinfachen, zu kontrollieren und reaktiv zu reagieren.
Deshalb geht es hier nicht nur um eine bestimmte Denkweise, sondern um bewusste Führung und um die Schaffung von Räumen für echten Dialog, in denen Perspektiven uns herausfordern und verändern können und in denen wir großzügig mit unserer gemeinsamen menschlichen Endlichkeit umgehen.
Was hilft dir, solche Räume in deiner Organisation zu schaffen, in denen nicht nur eine gemeinsame Ausrichtung, sondern ein echter Dialog entstehen kann?

Meike Hinnenberg
Learning & Development Consultant
Meike Hinnenberg ist Trainerin, Learning and Development Consultant, und Team Lead bei der MDI Management Development GmbH und spezialisiert auf Kommunikation, Konfliktmanagement, Vielfalt und Inklusion sowie laterale Führung.