AI-gestützte Führung: Potenzial maximieren.
Erfahre mehr zu KI vs Mensch – wer hat mehr Charisma in der heutigen Welt?
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AI-gestützte Führung: Potenzial maximieren
Die Integration von künstlicher Intelligenz (KI) in die Arbeitswelt stellt neue Herausforderungen und Chancen für die Entwicklung von Führungskräften dar. Während KI die Landschaft des Lernens und der Personalentwicklung revolutioniert, ergeben sich Fragen zur Rolle von Führung in einer technologisch fortschrittlichen Umgebung.
In einem exklusiven Interview mit Niels Cimpa, Lerncoach und Experte für KI, erkunden wir, wie KI in die Führungskräfteentwicklung integriert werden kann und welche neuen Kompetenzen in einer KI-geprägten Welt zunehmend wichtig werden.
Das ist der erste Teil dieses Interviews. Unten findest du die Fortsetzung.
Wie kann künstliche Intelligenz KI in Entwicklung und Schulung von Führungskräften eingesetzt werden?
Ich bin der Meinung, dass künstliche Intelligenz (KI) zunehmend in der Schulung und Entwicklung von Führungskräften eine wichtige Rolle spielt, sowohl in formellen Bildungseinrichtungen als auch in Weiterbildungsprogrammen. Meiner Ansicht nach kann KI komplexe Modelle und Inhalte besser und detaillierter vermitteln als Menschen, da sie Zugang zu einer riesigen Datenbank hat.
In einem Führungskräfteseminar beispielsweise könnte zwar ein Mensch die grundlegenden Inhalte präsentieren, aber individuelle Übungen oder Fragen könnten durch KI effektiver beantwortet werden. Auch im Selbststudium, wie beispielsweise beim Online-Lernen, sehe ich großes Potenzial für KI. Als Führungskraft könnte ich beispielsweise mit einer KI trainieren, um gewaltfreie Kommunikation zu üben und dabei individuelles Feedback und Erklärungen erhalten.
KI kann mir aufgrund ihrer umfangreichen Datenbank Inhalte in verschiedensten Szenarien und Variationen erklären, die über das Wissen einer:eines Trainer:s hinausgehen. Daher glaube ich, dass KI, besonders im inhaltlichen Bereich, viel zur Führungskräfteentwicklung beitragen kann.
Welche Fähigkeiten und Kompetenzen werden deiner Meinung nach für Führungskräfte zunehmend in einer vom KI geprägten Arbeitswelt immer wichtiger?
Ich denke, dass sich in einer von KI geprägten Arbeitswelt die Rolle der Führungskraft verändert. Da KI zunehmend inhaltliche Aufgaben übernehmen kann, verschiebt sich der Fokus der Führungskraft im 21. Jahrhundert weg von reinem Fachwissen hin zu zwischenmenschlichen Fähigkeiten.
In Zukunft wird es für Führungskräfte wichtiger, sich Gedanken darüber zu machen, wie sie ihr Team motivieren, wie sie Ziele setzen und eine positive Gesprächs- bzw. Unternehmenskultur fördern. Es geht darum, eine unterstützende und kommunikative Rolle einzunehmen, bei der soziale Kompetenzen im Vordergrund stehen.
Darüber hinaus sehe ich auch Problemlösungskompetenzen, insbesondere im zwischenmenschlichen Bereich, als zunehmend wichtig an. Fähigkeiten wie Coaching, also das Arbeiten mit Menschen an spezifischen Themen, und die Begleitung durch Problemlösungsprozesse werden immer bedeutsamer.
KI kann zwar viele Aufgaben übernehmen, aber sie kann nicht coachen oder individuell auf persönliche Probleme eingehen. Daher glaube ich, dass neben sozialen Kompetenzen die Gestaltung zwischenmenschlicher Beziehungen für Führungskräfte an Bedeutung gewinnt.
Das bringt mich auch schon zu meiner nächsten Frage: Welche Herausforderungen und Chancen bietet die Integration von KI in die Führungskräfteentwicklung?
Ich sehe in der Integration von KI in die Führungskräfteentwicklung überwiegend Chancen, wenngleich auch Herausforderungen bestehen. Eine der größten Herausforderungen sehe ich in der anfänglichen Skepsis und der Notwendigkeit, herauszufinden, was mit KI im Unternehmen tatsächlich machbar ist.
Führungskräfte müssen sich zunächst auf die neuen Möglichkeiten einlassen und vieles Ausprobieren. Trotz anfänglicher Ablehnung haben Unternehmen, die bereits mit KI arbeiten, ihre Produktivität deutlich gesteigert, insbesondere im Bereich der Weiterbildung und Führungskräfteentwicklung.
Die Chancen liegen vor allem darin, dass Führungskräfte sich mehr auf Führung und die Entwicklung sozialer Kompetenzen konzentrieren können. Dies kann die Unternehmenskultur menschlicher und nahbarer machen und Hierarchien möglicherweise weitgehend abflachen.
Eine weitere Herausforderung für Führungskräfte ist es, bestimmte Aufgaben an die KI abzugeben, da sie es gewohnt sind, die Kontrolle zu behalten und über alles informiert zu sein. Dies erfordert ein Umdenken und das Zulassen, dass KI in bestimmten Bereichen „kompetenter“ ist. Der Vorteil dabei ist, dass dadurch Ressourcen freigesetzt werden, sowohl für die Führungskraft als auch für das Unternehmen insgesamt.
Daher ist es als Führungskraft sehr wichtig, sich genau zu überlegen, welche Rolle und Aufgaben KI im Unternehmen übernehmen soll. Zu empfehlen ist, dass KI zur Wissenserweiterung und zur Erleichterung von Arbeitsprozessen genutzt wird. Ein wesentlicher Aspekt dabei ist der Datenschutz.
Ich höre da sehr viel raus, dass es eben eine Herausforderung an die Führungskräfte von heute und morgen ist, den Einsatz von KI zu konkretisieren und auch wirklich Kompetenzen und Aufgaben abzugeben, also dass man auch das bewerkstelligt.
Ja, ich stimme zu, dass es für die Führungskräfte eine große Herausforderung ist, den Einsatz von KI im Unternehmen zu konkretisieren und bestimmte Kompetenzen und Aufgaben effektiv an die KI abzugeben. Es geht darum, diese Veränderung zu bewältigen. Ich möchte noch hinzufügen, dass es viel zu definieren gibt, insbesondere die Stärken, Schwächen und Gefahren von KI.
Es ist wichtig, klare Regeln festzulegen, was KI darf und was nicht, welche Aufgaben sie übernehmen soll und welche nicht. Das Festlegen dieser Richtlinien für den Einsatz von KI im Unternehmen ist gerade in der aktuellen Phase, die etwas chaotisch wirken kann, von entscheidender Bedeutung.
Ja, und ich kenne das selbst von unserem Unternehmen, da heißt es dann einfach ganz viel, wie du schon vorhin erwähnt hast, ausprobieren, ausprobieren, ausprobieren. Also wirklich in den Diskurs gehen, gemeinsam Dinge testen und davon Ableitungen für sich und das eigene Unternehmen machen. Wie stehst du denn zu der Annahme, dass die KI weitgehend unser Business beeinträchtigen kann im Sinne von „ist es überhaupt notwendig, Führungskräfte in Trainings zu schicken“?
Ich denke, dass die persönliche Komponente im Bezug auf Lernen nicht wegzudenken ist. Die Erfahrung, eine Person auf einer Bühne zu sehen, ihre Energie zu spüren und von ihr begeistert zu sein, ist etwas, das KI nicht ersetzen kann. Daher denke ich, dass KI gewisse Bereiche im Training übernehmen wird und für manche Menschen vielleicht sogar den Großteil der Trainingsarbeit leisten kann.
Es gibt jedoch auch Menschen, die den zwischenmenschlichen Kontakt bevorzugen und die Emotionen und Energie einer physischen Präsenz benötigen. Ich glaube also nicht, dass KI das Trainingsgeschäft vollständig obsolet machen wird, da die menschliche Interaktion weiterhin wichtig sein wird. Es wird jedoch Bereiche und Zielgruppen geben, die lieber mit KI lernen.
Ähnlich wie bei Social Media oder YouTube, wo manche Menschen sich lieber über Online-Kurse weiterbilden. Aber ich werde nicht alles online lernen wollen, auch wenn es möglich wäre. Manchmal möchte ich einfach zu einem Event fahren, um das Erlebnis, die Weiterbildung, das Networking zu erleben, und das ist etwas, das mir KI nicht bieten kann.
Daher ist glaube ich auch echt wichtig, dass man die KI als ist ergänzendes Mittel sieht zu dem bereits bestehenden Weiterbildungsmöglichkeiten, die wir heutzutage nutzen.
Genau, es geht darum, ein Gleichgewicht zu finden und nicht in Konkurrenz mit KI zu treten. In Bezug auf Wissensvermittlung kann ich wahrscheinlich nicht mit KI konkurrieren, da sie in diesem Bereich überlegen ist. Allerdings, wenn es um Charisma und Ausstrahlung geht, kann die KI nicht mit mir konkurrieren, weil sie diese menschlichen Qualitäten einfach nicht besitzt.
Jetzt komme ich auch schon zum Abschluss und gern auf dein Buch „Erfolgreich mit ChatGPT lernen” zu sprechen. Was können Führungskräfte für den Umgang mit ChatGPT aus deinem Buch lernen?
In meinem Buch „Erfolgreich mit ChatGPT lernen„, das sich hauptsächlich an Schülerinnen, Schüler und Studierende richtet, geht es um effektive Lernmethoden mit ChatGPT. Das Buch vermittelt nicht nur spezifisches Faktenwissen, sondern auch allgemeine Lernstrategien, wie man schnell und aktiv lernen kann. Obwohl das Buch primär an jüngere Lernende gerichtet ist, sind die Inhalte für jede Person nützlich.
Die Fähigkeit, sich schnell in ein Thema einzuarbeiten und es zu verstehen, ist extrem wertvoll. Das Buch zeigt auf, wie man schnell ein Thema begreifen und darüber sprechen kann, was besonders in der zwischenmenschlichen Interaktion wichtig ist. Lernen ist und bleibt ein wichtiger Skill, und mein Buch bietet Anleitungen, wie man sich Wissen effizient aneignen und Sprachen lernen kann. Es beschreibt auch, wie man KI als Unterstützung nutzen kann, beispielsweise als digitale Assistenz oder Mentor.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Einsatz von KI in der Führungskräfteentwicklung die Möglichkeit bietet, komplexe Inhalte detaillierter und individueller zu vermitteln. Es wird deutlich, dass KI nicht nur als Werkzeug für effizienteres Lernen dient, sondern auch dazu beiträgt, den Fokus von Führungskräften auf soziale Kompetenzen und Teamdynamik zu lenken.
Die Herausforderung liegt darin, KI sinnvoll in bestehende Strukturen zu integrieren, ohne die menschliche Komponente zu vernachlässigen. Die Integration von KI stellt eine Balance dar zwischen technologischer Unterstützung und der Bewahrung essentieller menschlicher Interaktionen. Es geht darum, KI als ergänzendes Instrument zu nutzen, das die Entwicklung von Führungskräften bereichert, ohne die persönliche Komponente des Lernens und der Führung zu ersetzen.
KI dient somit nicht als Ersatz, sondern als wertvolle Erweiterung, die es Führungskräften ermöglicht, sich auf ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren und gleichzeitig ihre Fähigkeiten in einem technologisch fortschrittlichen Umfeld weiterzuentwickeln.
Alina Helmlinger
L&D Consultant, MA
Seit 2021 ist Alina als L&D Consultant bei MDI und betreut Kund:innen aus verschiedenen Branchen bei der maßgeschneiderten Gestaltung von diversen Führungskräfteentwicklungsprogrammen und Trainings. Neben ihrem Praxiswissen und ihren bereits gesammelten Erfahrungen im Bereich der Weiterbildung greift sie auf fundierte Theoriekenntnisse aus dem Bachelorstudiengang Personalmanagement sowie dem Masterstudiengang Organisations- und Personalentwicklung zurück, welchen sie im Juni 2022 erfolgreich abgeschlossen hat. Alina bewahrt insbesondere in herausfordernden Situationen die Ruhe und schafft es in komplexen Projekten, die Interessen unterschiedlicher Stakeholder zu vereinen und dadurch maßgeschneiderte HR-Lösungen zu designen, die sich an den Bedürfnissen der Kund:innen orientieren.