Erfolgreiche Zusammenarbeit, ob in einem virtuellen oder realen Umfeld, wird durch mehrere wichtige Aspekte definiert.
Zum Beispiel die Funktion des Mentorings oder virtuellen Mentorings und damit auch stark verbunden die Schlüsselqualifikation Aufmerksamkeit.
Leadership E-Learnings
Übrigens zeigt dir Peter in unserem neuen E-Learning Kurs erfolgreiche virtuelle Zusammenarbeit & Mentoring und das ganz einfach step by step!
Erfolgreiche Zusammenarbeit durch Mentoring, Aufmerksamkeit und Empathie
Sich als Mentor im Team positionieren
Den meisten Führungskräften, aber auch Mitarbeitern, ist nicht bewusst, dass es zu ihren Aufgaben gehört, anderen Menschen etwas beizubringen. Sei es, den neuen Prozess zu erklären, den neuen Mitarbeiter einzuarbeiten oder dem Kollegen das neue Softwareprogramm zu zeigen. Zusammenarbeit hat auch viel mit der Weitergabe und dem Teilen von Wissen zu tun. Ein Teamkollege, der sich mit einem Thema nicht auskennt, wird wahrscheinlich den erfahrenen Kollegen um Hilfe bitten. Oft ist das aber nicht der Fall und sie fragt nicht, weil sie oder er vielleicht Angst hat, inkompetent zu erscheinen oder vielleicht die Arbeit des Kollegen zu stören.
Deshalb ist es so wichtig, dass Sie sich als Mentor im Team positionieren. Sie müssen den anderen das Gefühl geben, dass sie sich an Sie wenden können, wenn sie etwas nicht wissen – so vermeiden Sie Fehler. Im Gegenzug haben dann alle ein offenes Ohr für Sie, wenn Sie einmal etwas brauchen.
Denn als Führungskraft achtet man neben den eigenen operativen Aufgaben auch auf viele weitere Dinge. Es kann zum Beispiel eine Mitarbeiterin krank sein; ein weiterer wünscht ein Gespräch für eine mögliche Kündigung; das E-Mail-Postfach explodiert förmlich; die Präsentation für das nächste Management-Meeting ist auch noch nicht fertig; und dann sind auch noch die Quartalszahlen unter der Zielvorgabe. Da fällt mir immer Tony Robbins ein, der gesagt hat: „Where the focus goes, the energy flows.“
Priorisieren benötigte erhöhte Aufmerksamkeit
Priorisieren, sich auf das Wesentliche konzentrieren, sich nicht ablenken lassen und auch in stressigen Situationen klare Entscheidungen zu treffen, sind alles Fähigkeiten die erhöhte Aufmerksamkeit benötigen. Die größte Herausforderung, die wir im Arbeitsalltag und als Führungskräfte haben, ist also eben der Umgang mit Aufmerksamkeit. Das heißt einerseits behutsam und diszipliniert unsere eigene Aufmerksamkeit zu verteilen und andererseits vermehrt darauf zu achten, wie wir andere dabei unterstützen den Fokus auf die relevanten Dinge zu lenken.
Aufmerksamkeit hängt stark von Motivation ab
Da Aufmerksamkeit stark von Motivation abhängt gilt es in erster Linie herauszufinden, was motiviert. Für Dinge, die Freude machen, wird leichter Aufmerksamkeit aufgebracht. Möchte man seine eigene Aufmerksamkeitsspanne erhöhen, rate ich dazu darauf zu achten, wodurch man sie verliert. Das können offensichtliche Dinge sein, wie E-Mail-Benachrichtigungen oder Anrufe, KollegInnen die ohne Termin auftauchen oder das „Bing-Geräusch“ einer neuen Chat-Nachricht.
Wichtig ist es sich immer wieder bewusst zu machen, dass man zum Beispiel mit den Gedanken abschweift oder den Fokus verliert. Einen freien Kopf für das, was vor einem liegt, zu haben, hilft ungemein. So bewirken 10 Minuten Achtsamkeitstraining am Tag schon wahre Wunder.
Das „Prinzip der rotierenden Aufmerksamkeit“
Eine Möglichkeit, die eigene Aufmerksamkeit nachhaltig auf wichtige Themen zu lenken, ist das „Prinzip der rotierenden Aufmerksamkeit“ von Gerhard Mantel, einem führenden Musikpädagogen und berühmten Cellisten. Es wird eigentlich für das Einstudieren schwieriger Stellen in der Musik eingesetzt, lässt sich aber durchaus auch auf den Führungsalltag anwenden. Mantel beschreibt, dass durch die genaue Betrachtung einzelner Muster sich dem Spieler interessante und fehlervermeidende Details eröffnen. Konkret geht es darum sich drei bis fünf Dinge zu suchen, die man mit besonderer Aufmerksamkeit bearbeiten möchte. Diese Technik kann auch gut in der Führungsarbeit eingesetzt werden.
Balance zwischen Fokussierung und De-Fokussierung schaffen.
Aufmerksam zu sein und Ablenkungen zu widerstehen hat viele Vorteile, aber kostet uns auch eine Menge an Energie. Wichtig ist, dass wir eine Balance zwischen Fokussierung und De-Fokussierung schaffen. Stress spielt hier eine große Rolle; hat man zu viel Druck kann man nicht gut fokussieren. Aber dies passiert auch, wenn man keinen oder zu wenig Druck hat. Gerade als Führungskraft ist es wichtig hier in Balance zu kommen indem man sich zum Beispiel genügend Pausen gönnt durch Meditation, einen Spaziergang im Wald oder einfach nur 5 Minuten in Ruhe dasitzen und die Gedanken fließen lassen. Oft sind es die einfachen Dinge, die uns wieder Energie geben.
Empathie – ein aufmerksamer Umgang mit anderen
Bis jetzt haben wir hauptsächlich über die eigene Aufmerksamkeit in Bezug auf Konzentration gesprochen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist ein aufmerksamer Umgang mit anderen, was laut dem Wirtschaftspsychologen Daniel Goleman für Führungskräfte besonders relevant ist. Dabei geht es um die Fähigkeit der Empathie, also darum zu verstehen wie andere Menschen denken, mit anderen mitzufühlen und was andere Menschen brauchen.
Empathie ist die Basis für jeglichen Aufbau von funktionierenden Beziehungen und deshalb relevant, um andere Menschen zu überzeugen, zu beeinflussen oder eben Aufmerksamkeit zu generieren. Im Fokus steht dabei stets die andere Person.
Wir wollen von anderen gesehen und wahrgenommen werden
Aufmerksamkeit von anderen zu bekommen gehört zu einem unserer menschlichen Urinstinkte. Wir wollen von anderen gesehen und wahrgenommen werden. Die erste Frage, die man sich daher stellen sollte, wenn man die Aufmerksamkeit von anderen haben möchte, ist was sie davon haben sie mir zu geben. Daher gilt es einen Nutzen für das Gegenüber zu erzeugen, relevante und wertvolle Inhalte zu teilen und unser Gegenüber aktiv teilhaben zu lassen.
Natürlich kann man durch Aktivierungsmethoden, wie dem Stellen von Fragen, bildhafter Sprache, Storytelling, Informationsdefiziten und noch vielem mehr die Aufmerksamkeit erhöhen, solange der Inhalt jedoch für mich als Teilnehmer eines Meetings keine Relevanz und keinen Mehrwert hat, werde ich mit meinen Gedanken vermutlich schneller abschweifen als es dem Vortragenden lieb ist.
Denkübung: Wie generiere ich als Führungskraft Aufmerksamkeit?
Bevor du jetzt also überlegst, welche Online Tools du einsetzen könntest und welche lustigen Spiele du in den Vortrag einbaust, nimm dir Zeit und überlege dir wer deine ZuhörerInnen sind und was sie bewegt. Welche Probleme haben sie? Welche Herausforderungen? Welche Antworten suchen sie?
Sobald du eine Idee davon hast kannst du dir Geschichten und Metaphern überlegen, Beispiele aus dem Arbeitsalltag aufgreifen, usw. Die Mischung aus dem Nutzen des Inhaltes für deine TeilnehmerInnen und den passenden Aktivierungsmethoden wird sie dann gewiss bei der Stange halten.
Geerdete und achtsame Führungskräfte trotz Stresssituationen
Momente bewusst zu erleben ist für eine Führungskraft genauso relevant wie für die Mitarbeitenden. Sich durch Meditation auf das Hier und Jetzt einzustimmen und dadurch sich selbst zu erden kann besonders in stressigen Situationen sehr hilfreich sein, vor allem, wenn wichtige Entscheidungen anstehen oder der Druck sehr hoch ist. Dazu reicht es oft schon, sich ein bis zwei Minuten auf die eigene Atmung zu konzentrieren. Bewusstes in den Bauch atmen baut zum Beispiel nachweislich Stress im Körper ab. Durch Achtsamkeit erkennt man auch, dass manche Dinge eben ihre Zeit brauchen, was enorm entlastend sein kann für Führungskräfte und ihre Teams. Die Basis der Achtsamkeit liegt darin, wahrzunehmen, ohne zu bewerten und schützt somit auch vor vorschnellen Entscheidungen.
Speziell für Personen, die sehr von ihren Emotionen gelenkt sind, bzw. dazu tendieren sich zu überarbeiten kann Achtsamkeitstraining eine wunderbare Methode sein, um sich selbst etwas Gutes zu tun und so ihre Führungskompetenz weiter auszubauen.
Peter Grabuschnig
Trainer, Coach & MDI Partner
Peter Grabuschnig ist erfolgreicher Trainer, Mindset-Coach und Berater. Als Partner des internationalen Führungskräfteentwicklungs-Unternehmen MDI- Management Development International – unterstützt er weltweit Führungskräfte in ihrer Entwicklung.
Er hat in den letzten Jahren mehr als 40 Nationalitäten trainiert und gilt als Experte für Training Design. Mit seinem Webinar-Guru Framework hat er ein Tool entwickelt, dass dabei hilft Trainingsinhalte für erfolgreiches und aktivierendes, virtuelles Lernen zu designen.
Digitale Trainingsformate für Führungskräfteentwicklung
Wir helfen dabei die Führungskräfteentwicklung agiler zu gestalten mit digitale Trainingsformate:
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