Impuls-Serie - The Future of Workplace Learning
Teil 1 mit Marina Begic: Digital Business Development Expertin und Senior L&D Consultant
Unsere Digital Business Development Expertin und Senior L&D Consultant Marina Begic setzt sich aktuell intensiv mit dem Thema „The Future of Workplace Learning“ auseinander.
Denn schnelles und gezieltes Lernen, vor allem bei Führungskräften, wird in einer zunehmend digitalen und agilen Welt immer wichtiger. Ihre persönlichen Learnings teilt sie mit uns. Los geht es mit dem Thema „The Future of Workplace Learning – Digitalisierungsboost“
Übrigens: Schon bald geht es weiter mit „Warum man sich LMS „sparen“ kann?“ Wir sind bereits gespannt!
Marina ist übrigens Mitglied unserer LinkedIn Expertengruppe
Wer sich rundum „Agile Leadership Development“ austauschen möchte, kann uns gerne eine Anfrage senden. Wir freuen uns auf dich und deine wertvollen Impulse!
The Future of Workplace Learning
“friendly reminder”
Hand aufs Herz – wer kennt diese oder eine ähnliche Situation aus eigener oder übertragener Erfahrung nicht?
Die seit 2 Jahren neu angekündigte Lernplattform mit der „wir die Lernkultur im Unternehmen nachhaltig verändern werden, innovative Sachen lernen und uns viel Zeit sparen werden“ kommt mit den ersten zwei E-Learnings raus – Brandschutzverordnung und Compliance.
Man merkt sichtlich, dass sich viel Mühe gegeben wurde das Corporate Design und die neue Diversity Policy bis hin zum Avatar namens Lucy einzuhalten, während man den Sprechblasentext zur Einhaltung des Sicherheitsabstandes zu Maschinen in der Produktion liest. Nach der erfolgreichen Absolvierung dieser ersten beiden Kurse (eine andere Option gibt es nicht, da man beim abschließenden Quiz so lange herumklicken kann, bis die richtige Antwort gefunden wurde), kommt 3 Monate später auch schon der dritte raus.
Nachdem man die Zugangsdaten (zum 7. unternehmensinternen Tool) der E-Learning-Plattform neu gesetzt hat, das Ankündigungsmail mit dem Link zur Plattform gefunden hat, schaut man voll freudiger Erwartung rein und sieht den einen neuen E-Learningkurs zum Thema „IT-Sicherheit“. Deadline für die Absolvierung bis Quartalsende, da ist noch genug Zeit, schnell wieder das Programm geschlossen – diesmal aber vorher noch auf Favoriten gesetzt, damit nicht das nächste Mal in den Mails gekramt werden muss, die werden ja nicht weniger – es ist ja noch so viel zu tun für die Präsentation des neuen Projektes diese Woche.
Drei Tage nach Quartalsende kommt der dritte, diesmal schon in rot und in Großbuchstaben gehaltene „friendly reminder“ der Vorgesetzten man möge den E-Learning Kurs „IT-Sicherheit“ erledigen, da sonst die Quartalsprovision nicht rechtzeitig ausgezahlt werden könne, wenn die Lernziele nicht erreicht wurden. Hier Prioritäten setzen fällt schwer, oder?
The Future of Workplace Learning – Digitalisierungsboost
Aktuelle Entwicklungen
Bereits in den 21st-century-skills (P21) wurden im Bereich Lernen folgende 4 Skills als notwendig festgelegt, um am modernen Arbeitsleben teilnehmen zu können:
- critical thinking
- creativity
- collaboration
- communication
Das Modell wurde vielfach erweitert, diskutiert und abgeändert, auffallend dabei ist aber, dass der aktive und zwischenmenschliche Teil immer erhalten geblieben ist. Da sind sich die ExpertInnen also einig, dass das alleinige Lernen im 21. Jahrhundert nicht mehr zukunftstragend ist.
Technische Innovationen haben das Lehren und Lernen neu definiert
Mit dem Abbau von technischen Barrieren dank Cloudlösungen, stabilerem und schnellerem Internet sind Learning-Management-Systeme (LMS) immer beliebter geworden. Die Corona Pandemie hat der vermeintlichen Notwendigkeit für LMS noch einen weiteren Boost verpasst.
Präsenztrainings mussten von einem auf den anderen Tag abgesagt werden und damit das Lernen nicht auf der Strecke bleibt, haben zahlreiche Programme dazu beigetragen, dass Wissensaufbau, Training und Kompetenzvermittlung mittels synchroner oder asynchroner Formate stattfinden können.
In der jährlichen internationalen Studie von Jane Hart zu den „Top Tools for Learning“ in über 45 Länder ist zu erkennen, dass Lernen am Arbeitsplatz nicht nur bzw. nur im geringen Ausmaß über LMS stattfindet.
Der Großteil des Lernens passiert nicht über formale Tools, sondern über informelle und insbesondere über aktive Tools, also indem man selbst Dinge ausprobiert und darüber spricht bzw. diese teilt!
Top Tools for Learning 2020 (Hart, 2020)
Seit Erfindung von E-Learnings wird der Fall von Präsenztrainings prophezeit
Trotz vieler nachweislicher Vorteile wie Kostenersparnis, erhöhter Lerntransfer, flexibleres Lernen durch orts- und zeitunabhängiges Lernen, war es erst die Corona Pandemie, die auch bei dem letzten Unternehmen die Notwendigkeit von digitalen Lernformaten sichtbar gemacht hat.
Spätestens seit Anfang des Jahres ist klar, dass es keine Rückkehr zum Alten geben wird
Zwei Drittel der Unternehmen planen MitarbeiterInnen langfristig ins Remote Working zu verlagern. Man weiß mittlerweile, dass die Halbwertszeit von Wissen wahnsinnig schnell sinkt und dass man ganz anders als bisher im Arbeitsleben kontinuierlich weiterlernen muss.
Vor einem Jahrhundert dauerte es rund 35 Jahre, bis die Hälfte des Wissens, das ein Ingenieur an der Hochschule gelernt hat, korrigiert oder ersetzt wurde. Nach neuen Schätzungen liegt die Halbwertzeit eines Ingenieurstudiums zwischen 2,5 und fünf Jahren. Die Grundlagen bleiben erhalten, aber andere Dinge entwickeln sich weiter.
Wer sich nicht mitentwickelt, wird seinen Job bald nicht mehr erfüllen können.“ (Jane Hart| 2020)
Marina Begic
Digital Business Development Expertin und Senior L&D Consultant
Marina beschäftigt sich seit über 15 Jahren mit neuen, effektiven Lernmethoden und der Zukunft des Corporate Learning. In ihrer aktuellen Rolle ist sie zuständig für das Digital Business Development bei MDI. Ihr Fokus liegt nicht auf aktuelle Buzzwords, sondern in erster Linie auf die Umsetzbarkeit von digitaler Transformation bei Kunden wie Erste Group, Lenzing, Semperit, Deutsche Bahn, Andritz AG, Uniqa, Mayr-Melnhof, Frequentis, RHIM. Ihre größte Stärke ist es lose Enden zusammenzuführen, was sie mit ihrem Blick für das große Ganze und mit multi-dimensionalem Ansatz immer wieder beeindruckend umsetzt. Ihre größte Leidenschaft ist es den Lernenden nicht nur ein Erlebnis, sondern auch einen nachhaltigen Mehrwert für ihre tatsächlichen Herausforderungen zu schaffen.
Digitale Trainingsformate für Führungskräfteentwicklung
Wir helfen dabei die Führungskräfteentwicklung agiler zu gestalten mit digitale Trainingsformate:
- E-Learnings
- E-Consulting
- Blended Learning Journeys
- Virtuell Führen
- Virtual Reality
- digitaler Lerntransfer
– wir haben genau das Richtige!