Als internationaler Coach und Trainerin zu arbeiten, kann oft herausfordernd sein und erfordert viel interkulturelles Bewusstsein und Empathie. Doch was braucht es neben interkultureller Kompetenz vor allem noch, um mit Menschen, insbesondere mit Führungskräften, aus vielen verschiedenen Ländern zusammenzuarbeiten? Wir haben mit der internationalen Führungsexpertin Laurie A. Santos gesprochen und interessante Einblicke in internationale Führungskräfteentwicklung im Allgemeinen und über die Unterschiede zwischen Europe, den USA und dem Nahen Osten erhalten.
Über die Interviewpartnerin
Laurie stammt ursprünglich aus Kalifornien, zog aber bereits 2006 ins Ausland und lebte und arbeitete seitdem in Afrika, Kuwait und verschiedenen Europäischen Ländern. Sie arbeitet seit mehr als 15 Jahren als Corporate Coach & Trainerin und lebt aktuell in den Niederlanden, ist aber immer noch international tätig. Was sie am meisten an ihrer Arbeit als Development Guide liebt? „Am meisten liebe ich die Zusammenarbeit mit „hartnäckigen“ TrainingsteilnehmerInnen. Sie zwingen mich dazu unsere Tools, Tipps und Techniken unter Beweis zu stellen und ihnen zu zeigen, dass sie durch Coaching-und Trainingsmaßnahmen wirklich etwas erreichen können.“
Führungskräfte in Kuwait – die Situation damals und heute
Was sind aktuell die größten Herausforderungen für Organisationen in Kuwait beziehungsweise allgemein im Nahen Osten?
Meiner Meinung nach ist eine Herausforderung vor allem die, dass Organisationen im Nahen Osten oft zu schnell wachsen. In den letzten 9 Jahren hat sich in Kuwait, vor allem durch den GKR (Golf-Kooperationsrat) viel weiterentwickelt, wobei die Planung dahinter nicht selten zu unsorgfältig war. Es wurde schon des Öfteren eine Reihe an vielversprechenden Unternehmen gegründet, die aber schnell wieder vom Markt verschwinden, da die Planung dahinter zu unsolide und zu wenig durchdacht war. KuwaiterInnen sagen teilweise sogar über sich selbst, dass sie zwar sehr gute Ideen haben, es aber häufig bei der Planung und Umsetzung scheitert. In Dubai ist das zum Beispiel anders – dort hat man häufig eine klare Vision, die verfolgt wird. Darüber hinaus nutzen viele Unternehmen in Dubai und Abu Dhabi, für die Umsetzung einer Idee, das Excellence-Modell der Europäischen Stiftung für Qualitätsmanagement. Man bekommt schnell den Eindruck, dass sich Organisationen in Kuwait zu viel vornehmen und ihnen unter Anderem das Know-How für die erfolgreiche Umsetzung fehlt.
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