Sie sind die letzten in einer oft langen Kette aus Konzeption, Absprachen und Maßnahmen zur perfekten Umsetzung internationaler Führungskräfteprogramme: Die Trainer! Sie haben direkt und persönlich mit den TeilnehmerInnen zu tun und sind dafür verantwortlich, dass Inhalte bestmöglich in den Köpfen platziert und verankert werden. Sind sie weltweit verstreut, ist ein fundierter „Train the Trainer“- Prozess unabdingbar für das Gelingen von großen Programmen. Wir verraten Ihnen, wie man Trainer effizient und zielführend ins Projektteam holt und im Projektverlauf einbindet.

Trainer als Stakeholder

Als Dienstleister die in der Regel dafür brennen, Wissen zu vermitteln und Fähigkeiten weiterzugeben sind TrainerInnen ebenso wie Vorstand, HR, Mitarbeiter und TeilnehmerInnen wichtige Stakeholder internationaler Führungskräfteprogramme. Für erfolgreiche Programme gilt allgemein immer, alle relevanten Stakeholder einzubinden.

Erfahrene und fachlich versierte TrainerInnen sind in diesem Zusammenhang insofern entscheidend, als sie Konzept und Inhalte, aber auch Werte und die gewünschte Unternehmenskultur zu den TeilnehmerInnen tragen. Sie brauchen deshalb nicht nur die Nähe zu Land und Kultur, in denen sie trainieren, sondern sie müssen auch das Projekt, das Unternehmen, dessen Werte und Spezifika verstehen. Andernfalls ist das Risiko groß, dass sie zwar nach bestem Wissen und Gewissen im Klassenzimmer arbeiten, aber mitunter nicht viel zu den beabsichtigten Programmzielen beitragen.

Um allen weltweit involvierten Trainern die Besonderheiten zu vermitteln und ein vergleichbares Qualitätslevel zu erreichen, braucht es für internationale Programme einen fundierten „Train the Trainer“-Prozess. Er dient dazu, dass sich das Trainerteam mit Unternehmens- und Trainingsinhalten beschäftigt, sich aufeinander und das Unternehmen einstellt und ein gemeinsames Arbeitsverständnis findet. Aber auch um voneinander zu lernen und für kommende Module zu profitieren.

Vier praxiserprobte „Train the Trainer“ Maßnahmen

In der Regel werden im Briefing-Prozess zuerst die generellen Projektinformationen weitergegeben, danach geht es um die Besonderheiten der Länder.

Konkrete Maßnahmen können sein:

1. Master Trainer benennen

Master Trainer sind die TrainerInnen, die ein Programm oder Modul schon ein oder mehrere Male durchgeführt haben und anschließend als Briefing-Instanz und Sparring Partner für den Roll-Out und alle weiteren Trainer zur Verfügung stehen. Sie tragen eine große Verantwortung und investieren mitunter erhebliche Zeitressourcen, damit sind sie eng am Kernteam eines Projektes angesiedelt.

 

2. Klare Kommunikation von Erwartungshaltung, Aufgabengebiet und Projektstatus

Gerade wenn neue Programme aufgesetzt oder ausgerollt werden, braucht es auf Trainerseite oft eine hohe Arbeitsbereitschaft für die intensive Vorbereitung der ersten Durchgänge. Ist das nicht von Anfang an klar, riskiert man Frust im Projektverlauf und damit Qualitätseinbußen entlang der gemeinsamen Strecke.
Beispiele für den intensiven Einsatz: Neukonzeption von Themen gemäß Unternehmensspezifika, Zeiteinsatz für Briefing und Train-the-trainer, Seminarmaterialien  übersetzen bzw. auf das jeweilige Land/die jeweilige Kultur anpassen, Bewusstsein für Reisezeiten….

Train the Trainer Prozess - Genaue Dokumentation ist essentiell

Man muss es natürlich nicht übertreiben, aber detaillierte Dokumentation ist im „Train the Trainer“-Prozess unerlässlich.

 

3. Umfangreiche Dokumentation

Auch hierauf sollte von Beginn an ein wachsames Auge gelegt werden. Exakte und umfangreiche Dokumentation beginnend bei Auftrag, Briefing und Unternehmens-Spezifika bis hin zu Session Outlines, einzelnen Übungsdesigns und natürlich jeder Art von Feedback, die Kunde oder Teilnehmer geben, trägt dazu bei, dass ein Trainerteam erfolgreich ist und im Projektverlauf in der Qualität stets weiter wachsen kann.

!! Praxis-Tipp !!

Ein Tool, das sich hier bestens eignet ist Promote. Wir setzen es nicht nur in den Führungskräftetrainings selbst ein, sondern haben auch im TTT-Bereich sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Die Online-Lerntransferplattform ist das perfekte Tool um sämtliche Materialen an einem Ort zur Verfügung zu stellen, sich auszutauschen und zu vernetzen oder mit dem Kunden in Dialog zu treten.

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4. Vernetzung fördern

Die Trainer für die Module in Amsterdam sollten wissen, wer in Wien und wer in Mailand trainiert, um sich austauschen und voneinander lernen zu können: Dafür helfen geplante gemeinsame Austausch-Sessions, vorab und zwischen einzelnen Modulen, um ständig weiter zu lernen, gemeinsame Lösungen für Herausforderungen zu finden, sich zu beraten und die Trainings-Performance zu optimieren. Insbesondere nach den ersten stattgefundenen Modulen braucht es den Austausch: Was hat funktioniert? Was war schwierig? Welche Übungen kommen im Unternehmenskontext gut an und welche sollte man vielleicht austauschen?

Fazit

„Train the trainer“ Maßnahmen sind wichtige Bausteine bei Konzeption und Umsetzung internationaler Führungskräfteprogramme. Wer vorausschauend plant und sich die ein oder andere Maßnahme oben zu Herzen nimmt, kann mit den Trainern wertvolle Multiplikatoren für die eigene Unternehmenskultur gewinnen und schon vorab beziehungsweise während des Programms entscheidenden Beitrag leisten, um echte Verhaltensänderungen und gewünschte Resultate zu erzielen.

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