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Startet man ein neues Projekt beschließt man anfangs immer die Richtung, in die es gehen soll. Alle Mitglieder im Team machen sich dann mit einem Rucksack vollgepackt mit ihrer eigenen Erfahrung, Erwartungshaltung und den eigenen Skills auf den gleichen Weg. Trotzdem kommen am Ende alle woanders an oder verlaufen sich entlang der Strecke. Wie Sie als Führungskraft dem vorbeugen können? Zeigen Sie laufend den Weg mit konstruktivem Feedback.

 

Gezieltes Feedback zur richtigen Zeit ist ein sehr wirkungsvolles Kommunikations- und Steuerungsinstrument. Es stellt wertvolle Informationen für den Empfänger bereit, bringt mehr Facetten und Erkenntnisse in die Zusammenarbeit mit ein und gibt dem Mitarbeiter die Möglichkeit, gegebenenfalls sein Verhalten zu ändern. Positives Feedback kann zudem ein starker Motivator sein.

 

4-Schritte-Feedback-Muster

Da Feedback, das eine Verhaltensänderung herbeiführen soll erfahrungsgemäß komplexer ist als Lob, im Folgenden ein Bespiel.

Nehmen Sie in der folgenden Woche etwas Konkretes als Anlass, z.B. eine Präsentation, die ein Teammitglied gerade eben gehalten hat und bitten Sie den Mitarbeiter um 2 Minuten Zeit – länger muss ein gutes Feedback nicht dauern. Als Gesprächsleitfaden nehmen sie folgendes 4-Schritte-Feedback-Muster:

Schritt 1: Zweck erklären

Erklären Sie, dass Sie gerne Feedback geben möchten und zu welcher ganz konkreten Situation.‘
„Herr Huber, haben Sie zwei Minuten Zeit? Ich möchte Ihnen gerne Feedback zur Präsentation geben, die Sie gerade eben gehalten haben.“

 

Schritt 2: Verhalten Beschreiben

Objektive (!!) Beschreibung dessen, wie Sie das Verhalten wahrgenommen haben – keine Interpretationen, Deutungen oder Verallgemeinerung. Und starten Sie immer mit etwas Positivem.
„Man hat deutlich gemerkt, dass Sie sehr viel Zeit in die Vorbereitung dieser wichtigen Präsentation investiert haben. Ich habe aber auch gemerkt, dass der besprochene Maßnahmenplan noch nicht enthalten war.“

 

Schritt 3: Auswirkung aufzeigen

Was hat das Verhalten für eine Auswirkung?
„Durch den fehlenden Plan kommen wir mit dem Projekt extrem unter Zeitdruck und riskieren finanzielle Einbußen durch einen verzögerten Start.“

 

Schritt 4: Wunsch äußern

Erklären Sie, was Sie sich zukünftig vom Mitarbeiter erwarten und verwenden Sie dazu Phrasen wie „Weiter so..“, „Mehr von…“ oder „Weniger von…“.
„Bitte behalten Sie die großartige Vorbereitung bei. Für das nächste Mal gehen Sie bitte mehr auf das ein, was wir vorab vereinbaren oder informieren Sie mich rechtzeitig, wenn die Deadline nicht machbar ist.“

 

Und das war’s auch schon. Nach zwei Minuten verlässt Ihr Mitarbeiter den Raum und weiß nicht nur, dass er geschätzt wird (Lob für Vorbereitung) und fühlt sich dadurch motiviert. Er weiß auch, wie er dazu beitragen kann, die Zusammenarbeit noch zu verbessern – und das hilft Ihnen beiden.

 

Viel Erfolg in Ihrer Feedbackwoche!

 

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P.S.: Ausschließlich aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichten wir auf die Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen. Selbstverständlich gelten sämtliche Personenbezeichnungen für beiderlei Geschlecht.

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